Schwarze Perle

Mein neuer Roman Die Rose der Unsterblichkeit 1 – Schwarze Perle ist jetzt seit einer Weile erhältlich und die ersten Rezis trudeln ein.

Der Würfelheld hat sich das Buch angesehen und auch auf lovelybooks kommen nach und nach Rezensionen zusammen. Aus dem Blickwinkel des Das Schwarze Auge-Fans hat Nandurion sich das Buch angeguckt.

Wer also noch darüber nachdenkt, ob er den Roman lesen möchte, kann sich an diesen Stellen orientieren oder sich mit der Leseprobe oder dem Video der Lesung ein Bild machen. Wer ihn schon gelesen hat, sei eingeladen, ihn ebenfalls zu besprechen. Ich freue mich über jede Rezension.

Nein, halt, das war gelogen. Über einen Stern freue ich mich nicht – wir sind ja schließlich nicht in Bethlehem …

Aus dem Archiv – Rollenspielkolumne 1: Achtung, schwarze Katze

Wie ich so in den unendlichen Datenmengen meiner Festplatte wühle und mir die Bits und Bytes auf den Kopf prasseln lasse, sind mir einige, zum Teil sehr alte Dinge untergekommen, die ich mit euch teilen möchte. Einige sind heute noch amüsant oder interessant, andere mögen den jungen AutorInnen von heute zur Warnung gereichen, wie man es nicht macht. Welcher Text zu welcher Kategorie gehört, dass lasse ich alter Fuchs offen 😉

Den Anfang macht eine von diversen Kolumnen zum Thema „Rollenspiel“, die ich – haltete euch fest – im Jahr 2000 und 2001 für eine Rollenspielnews-Seite im neumodischen Internetz geschrieben habe 😉

Achtung! Schwarze Katze! (2001)

Rollenspieler an sich sind abergläubisch. Doch, wirklich! Die meisten wollen es nicht wahrhaben, aber es stimmt. Ein einziger Blick auf ihre gewaltigen Würfelsäcke verrät es. Eine einfache Szene, wie sie sich zu Dutzenden täglich in Deutschland wiederholt, soll es illustrieren.

„Würfel mal!“ sagt der Spielleiter.

„Hoch oder niedrig?“ fragt der Spieler, denn er ist der festen Überzeugung, dass er durch das reine Wissen um den erstrebenswerten Wurf diesen schon so gut wie geschafft hat.

„Niedrig!“ gibt der Spielleiter preis, denn er hat es sich abgewöhnt, zu diskutieren.

„Dann muss ich einen anderen Würfel nehmen!“, sagt der Spieler und verschwindet kopfüber in seinem Würfelsack, läuft ein bisschen zwischen den Regalen darin umher, und kommt mit seinem Niedrig-Würfel wieder hervor. Denn jeder weiß ja, dass es ungeachtet der physikalischen Gesetze der Formen und der mathematischen Wahrscheinlichkeitsrechnung noch die besondere Magie der Würfel gibt.

„Nicht anfassen! Du machst sie kaputt!“, kriegt dann auch jeder zu hören, der die „Glückswürfel“ seines Mitspielers zu berühren wagt.

Es ist aber auch ein zu putziges Bild, wenn die Spieler ihre Würfel am Anfang des Abends einwürfeln, denn selbstverständlich müssen sich auch kleine Bröckchen aus Plastik wie Hochleistungssportler aufwärmen. Und wie groß ist das Geschrei, wenn dabei ein guter Wurf fällt, denn dann ist er „weggewürfelt“ und wird den ganzen Abend über nicht mehr erscheinen, denn selbstverständlich verschwindet eine Zahl auf dem Würfel, sobald sie gefallen ist. Darum vermutlich auch die unzähligen Würfel!

Und wenn ein Würfel es wagt, in der ihm innewohnenden Bösartigkeit – denn merke: der Würfel an sich ist falsch! Wenn der es also nun wagt, trotz des Trainings schlecht zu würfeln, dann wird er gnadenlos ausgetauscht! Auch ein Würfel hat eben eine Tagesform!

Mist! Jetzt ist der Computer wieder abgestürzt. Hm … vielleicht sollte ich mal eine andere Maus nehmen?

Auberginen, die wehtun, digitale Kollegen und andere Späße bei „Weihnachten mit den Wortpiraten“ (Videobeweis)

Gestern Abend haben Jan Schmidt, Sascha Thamm und meine Wenigkeit auf der Bühne der börse alles gegeben. Weihnachten mit den Wortpiraten war das Motto. Leider ohne David Grashoff – oder so dachte das Publikum. Der weilte nämlich in Frankreich, wo er „arbeiten“ musste. Aber die Wortpiraten haben keine Kosten und Mühen gescheut und ihn in einem Netbook per Skypeschalte auf die Bühne geholt. So konnte das Publikum auch live miterleben, wie Grasi einen Anruf von seiner Mutter bekam.

Man sieht, wir hatten unseren Spaß, und dem Publikum scheint es auch recht gut gefallen zu haben. Unter diesem Beitrag findet ihr ein Video des Hörspiels „Weichnachten mit Familie Laus“ aus meiner Feder, das wir zum Besten gegeben haben. Weitere Videos des Abends folgen u.a. über meinen Youtube-Kanal oder bei den Kollegen Schmidt/Thamm. Am besten folgt ihr uns auf allen sozialen Netzwerken, die es gibt, um keine grandiose Neuigkeit mehr zu verpassen.

Was es mit den Auberginen auf sich hat? Tja, dafür hättet ihr dabeisein müssen. Aber glaubt mir: Ihr wollt es gar nicht wissen!

Nächste Woche geht es für mich gleich weiter mit den Auftritten: 11.12. bestreite ich mit AKuaK einen Charityevent für den Kinderhospizdienst Bergisch Land. Kommt vorbei! Der Eintritt geht komplett an diesen guten Zweck. Oder, wenn ihr keine Zeit habt, spendet einfach direkt an folgendes Spendenkonto:

Christliche Hospizstiftung

Kontonummer 	976779
Bankleitzahl 	330 500 00

Verwendungszweck WICHTIG:

"Caritas Kinder und Jugendhospizdienst"

Am 13.12. geht es dann gleich weiter mit Versaute Weihnachten in der börse – eine pikante und amüsante Lesebühne aus der Reihe Wiesler and Friends, mit deren Benennung ich immer wieder beweise, wie bescheiden und gar nicht narzisstisch ich bin …

Und am 24.12. habe ich dann den wichtigsten Auftritt: Als Weihnachtsmann bei uns zuhause 🙂

Schreibtipp – Szenenaufbau 5: Wie man sich wendet und dreht …

Im letzten Schreibtipp ging es darum, dass jede Szene eine Wendung haben sollte. Es muss sich also während der Szene etwas ändern, damit die Szene interessant wird und eine Rechtfertigung hat, in der Geschichte oder in dem Roman zu sein.

Was aber muss sich ändern? Vorweg: Nicht jede Szene muss eine gigantische, alles bestimmende Änderung beinhalten. Es geht nicht darum, einen Zickzackkurs abzustecken, bei dem z.B. die Liebe des Protagonist in jeder Szene von der einen zur anderen Frau schwankt. Manche Entwicklungen können sich auch über mehrere Szenen oder den ganzen Roman erstrecken. Wichtig ist dabei nur, dass jede Szene eine erkennbare Änderung mit sich bringt.

Was kann sich aber nun wenden?

Einstellungen/Gefühle der Figur(en)

Wenn Karl am Anfang der Szene der Meinung ist, Rita ist eine blöde Kuh und am Ende erkennt, dass sie gar nicht so übel ist; oder wenn er anfangs depressiv ist und nachher ein wenig Hoffnung schöpft; oder er vorhatte, seinen Job zu kündigen und es dann doch nicht tut.

Handlung/Ereignisse/Umstände

Wenn alles danach aussieht, dass Karl beim Vorstellungsgespräch so richtig wird punkten können, und sich dann in der U-Bahn Kaffee übers Hemd kippt; oder wenn er seiner Jugendliebe gesteht, dass er sie damals chancenlos geliebt hat, und sie ihn daraufhin verführt; oder gnadenlos abblitzen lässt; oder wenn der Drucker kaputtgeht; oder es plötzlich anfängt zu regnen.

Stimmung der Erzählung

Wenn bei dem vermeintlich harmlosen alten Haus die Beschreibungen immer düsterer werden und Unheil androhen; oder der bisher amüsante Tonfall des Erzählers immer zynischer wird.

Man hat also eine Menge Möglichkeiten, eine Szene zu „drehen“ und oft reichen kleine Schritte. Aber wenn in einer Szene nichts passiert, dann gibt es nur zwei Möglichkeiten: Eine Wendung einbauen oder die Szene gnadenlos streichen.

Eine Wendung, die routinierte Leser meiner Schreibtipps nicht überrascht, ist der erneute Hinweis auf die bisherigen Schreibtipps. Und auch die Erinnerung daran, dass ihr nur noch eine gute Woche Zeit habt, euch für mein Wochenendseminar „Wie schreibe ich ein Buch?“ anzumelden, würde keine ganze Szene tragen. Ist aber trotzdem wahr.

Schreibtipp – Szenenaufbau 4: Wende eine Wendung hass, is gut

Was muss eine Szene haben, damit sie den Leser packt? Neben den offensichtlichen Dingen wie spannende, glaubhafte Figuren, gute Dialoge (wir sprechen in vorhergehenden Schreibtipps darüber) und eine spannende Handlung, muss eine Szene vor allem förderlich für die Geschichte sein. Sie muss die Geschichte also weiterbringen und dafür Sorgen, dass sich Dinge ändern. Und genau da versteht man unter einer sogenannten „Wendung“. Wenn eine Szene keine Wendung hat, ist sie langweilig und – fast noch schlimmer – überflüssig.

„Was meint er damit nun wieder?“, höre ich euch fragen. Ich sehe, es muss ein Beispiel her.

Stellt euch folgende Szene vor: Ein Ehepaar kommt zum sonntäglichen Frühstück zusammen. Alle sind schlecht drauf, maulen sich ein bisschen an, frühstücken vor sich hin, räumen ab und gehen wieder auseinander, immer noch schlecht gelaunt. Klingt spannend, was? Genau, eben nicht. Weil sich in der Szene, selbst wenn ein Frühstück „passiert“, nichts verändert. Es fehlt die Wendung.

Die gleiche Szene wäre gleich viel spannender (und müsste vor allem nicht von der Lektorin ersatzlos getrichen werden), wenn z.B. einer so über das allgemeine Gegrummel lachen muss, dass sich die Laune bessert. Oder sich die Leute so richtig an die Kehle gehen. Oder auch ein äußerer Faktor (Postbote mit verfänglichem Liebesbrief, LKW mitten im Wohnzimmer) könnte zu einer Wende führen.

Im nächsten Teil werfen wir einen Blick darauf, was sich alles bei einer Wendung ändern kann. Um die Wartezeit bis zum nächsten Schreibtipp zu überbrücken, könnt ihr z.B. alle alten Tipps noch einmal lesen. Oder ihr amüsiert euch mit den Spezialepisoden meines Podcast  – da findet ihr weitere Hinweise für AutorInnen, unter anderem von namhaften Kollegen und Kolleginnen.

Wie schreibe ich ein Buch? – Anmeldeschluss naht

Vom 25. bis 27. Januar 2013 findet mein Seminar Wie schreibe ich ein Buch? in der Deluxe-Wochenend-Langfassung statt. Der Anmeldeschluss ist jedoch am 15. Dezember 2012, was bedeutet, dass ihr nur noch knapp 2 Wochen Zeit habt, Hunde-, Kinder- oder Lebenspartnersitter zu finden, in den Schubladen nach euren angefangenen Manuskripten oder in eurem Hirn nach den unverwirklichten Buchideen zu kramen und auch anzumelden!

Alle wichtigen Infos findet ihr hier. Und ich möchte an der Stelle noch mal betonen, dass an diesem Seminar wirklich (fast) jeder teilnehmen kann.

  • Schreibanfänger, die gerade erst mit dem Gedanken spielen, ein Buch zu schreiben, bekommen hier eine realistische Einschätzung, ob das etwas für sie ist und wie sie anfangen können.
  • Schreibbegeisterte, die am ersten eigenen Buch arbeiten und das Handwerkszeug suchen, um es noch einen Tacken besser zu machen und bis zum Ende durchzuhalten.
  • Schreiberfahrene, die bei der Arbeit am (nächsten) Buch steckengeblieben sind und Input oder eine Auffrischung der Grundlagen suchen.
  • Und sogar Schreibende, die ihr Buch bereits fertig haben und sich jetzt fragen, wie kriege ich das Ding veröffentlicht?

Dabei ist es völlig egal, ob ihr Krimi, Fantasy, Liebesromane oder irgendein anderes Genre schreibt – die Grundlagen sind für alle gleich. Ich hatte sogar schon Biographie- und Sachbuch-Autorinnen im Kurs, die davon nach eigenen (unbedrohten :)) Aussagen profitiert haben.

Wir stellen die konkreten Kursschwerpunkte und die Auswahl der Schreibübungen so zusammen, dass allen Anliegen genügt wird.

Also: Sichert euch einen Platz in meinem Kurs, ich bin gespannt, was ihr mitbringt und verspreche euch, dass ihr viel mitnehmen werdet!