Aus dem Archiv – Rollenspielkolumne 11: Wir rufen Sie an!

Mal wieder was Angestaubtes 🙂

Wir rufen Sie an!

Ich habe ja schon das ein oder andere Mal meine Gedanken mit Euch darüber geteilt, wie der Rest der Welt die Rollenspieler sieht. Aber dabei ging es bisher um die Eltern, zufällige Begegnungen in der Bahn oder geifernde Katholiken mit brennenden Tonsuren – also unwichtigen Leuten, die überhaupt keinen Einfluss auf unser Leben haben. Aber aus gegebenem Anlass kam mir folgende, kurze Szene in den Sinn:
„Guten Tag, Herr Berger, nehmen sie doch bitte Platz!“
Unser Held betritt das Büro in einem unmöglichen Aufzug, in dem ihn weder seine Sexgespielin, noch seine Freunde wiedererkennen würden. Sein Hemd hat _keinen_ Vampireaufdruck, die schwarze Lederhose ist einer Stoffhose gewichen und die langen, fettigen Haare sind in einen ordentlichen Pferdeschwanz gefasst. Er setzt sich zögerlich.
„Ihre Testergebnisse sind ja sehr beeindruckend! Umfassende kommunikative Kompetenz, schnelle Auffassungsgabe, überraschend starke Teamfähigkeit… einer Anstellung in unserem Haus steht also eigentlich nichts mehr im Wege.“
Unser Held setzt sich auf.
„Aber da hätte ich noch eine Frage. Unter Freizeitaktivitäten haben sie Rollenspiel angegeben…“
Held (stolz): „Ja!“
„Nun… ehm… also wir sind ein sehr aufgeschlossenes Unternehmen und ihre sexuellen Neigungen gehen uns ja eigentlich auch nichts an…“
Unser Held springt auf: „Aber nein! Das haben sie missverstanden! Ich bin doch nicht einer dieser Perversen!“
„Ach, da bin ich aber sehr beruhigt!“
„Nein! Ich bin nur jedes Wochenende ein Magier!“
„Ein Magier?“
„Na ja, manchmal auch ein Werwolf!“
„Werwolf?“
„Oder ein cybernetisch verstärkter Kopfgeldjäger!“
„Jäger?“
„Aber am liebsten bin ich ein Vampir. Ein Brujah, wissen Sie? Bruchaaah, nicht Bruschah, übrigens.“
„Vam… Vampir?“
„Ja, so mit Blutsaugen und so. Aber wir sind da sehr friedlich! Bei uns stirbt kaum mal einer!“
„Ah… ah ja. Ja, Herr… Herr Dings… wir rufen Sie dann an…“

Und was lernen wir daraus? Vorurteile lauern überall! Seid auf der Hut!

Kinder, wie die …

Ich hab nicht mal Zeit für eine vollständige Überschrift … Aber im Ernst: Ist es echt schon wieder einen Monat her, dass ich hier was geschrieben habe? Nein, ist es nicht. Aber fast 😉

Das liegt zum einen an der allgegenwärtigen Rüsselpest, die auch mich und meine Familie viel zu lange niedergeworfen hat. Vor allem aber liegt es daran, dass ich fleißig an meinem kommenden Roman geschrieben habe: Die Rose der Unsterblichkeit 2: Schwarze Segel. Der liegt aktuell bei meinen treuen und liebenswerten Testlesern und nähert sich damit der finalen Überarbeitung. Im Mai soll er erscheinen.

Bereits im Handel erhältlich ist Grüne Hölle 1: Porto Velveyna, ein Das Schwarze Auge-Rollenspielbuch, bei dem ich die Bandredaktion innehatte. Beide Werke haben gemeinsam, dass sie den Leser/Spieler auf den Südkontinent Uthuria bringen. An Teil zwei arbeitet das hochmotivierte Uthuria-Team bereits. Einzelheiten kennt die Ulisses-Homepage.

In Kürze wird eine Cyberpunkt-Anthologie zu kaufen sein, für die ich eine Kurzgeschichte beigesteuert habe. Hier ein Eindruck in Videoform:

Außerdem laufen die Planungen für meinen Sommer-Wochenendkurs „Wie schreibe ich ein Buch“ auf Hochtouren. Mehr dazu demnächst, bisher sieht es nach einem Termin im Juli oder August aus.

Auch die Termine unseres Wortex-Poetry-Slams für den Rest des Jahres stehen schon fest. Es wird sehr abwechslungsreich! Nerd-Slam, Wurstex-Grillslam, Benefiz-Slam, um nur einige zu nennen. Stets (einigermaßen) aktuell informiert werdet ihr auf der Wortpiratenseite. Häufiger aber postet David Grashoff, der alte digital Resident, auf Facebook unsere Neuigkeiten.

Eher Special Interest, aber für mich natürlich wichtig: Mein Trainer Björn Schmiedeberg hat erneut gekämpft. Den Kampf kann man sich hier ansehen. Und wer mal mit uns trainieren will, der meldet sich einfach 🙂

Soweit der Rundumschlag. Und jetzt ab ins Wochenende. Zuerst in die Bibliothek und dann wird der Junior zielgerichtet ans Rollenspiel rangeführt, mit diesem Tiptoi-Buch.

 

Ich habe etwas gesehen: Cars

Ich habe jetzt auch mal Cars gesehen. Da bei mir Autorennen im Interesse ungefähr mit Curling und Hallenhalma auf einer Stufe stehen, hatte es mich bisher nie gereizt, diesen Film zu sehen. Aber nachdem der Sohnemann nun neben Star Wars seit Wochen von „Laitnik Mit Kwien“ (Lightning McQueen) sprach, habe ich mich überreden lassen.

Pixar macht gute Filme. Das ist mal klar. Cars kann es neben Toy Story oder Monster AG dabei maximal so gerade eben aufs Treppchen schaffen. Ebenso klar. Aber die Geschichte um das arrogante Rennauto, das in einer Provinzstadt sein Herz entdeckt, hat all die guten Elemente, die schon Doc Hollywood damals zu einem unterhaltsamen Film gemacht haben (was nicht überrascht, ist es doch weitgehend die gleiche Geschichte – aber eine gute Hommage ist ja nix Schlechtes). Dazu noch ein paar spannende Rennszenen, die auch mich durchaus gepackt haben. Standardhollywoodkino der besseren Art also, mit einer guten, wenn auch ein bisschen dick aufgetragenen Botschaft: Fairness ist wichtiger als Gewinnen, Herz ist wichtiger als Erfolg. Insofern: Genau das Richtige für einen netten Sonntagnachmittag mit der Familie und ein guter Grund, die Carrerabahn wieder rauszuholen. Aber den zweiten Teil muss ich eher nicht mitnehmen.

Sandra da Vina – Wuppertal Tag und Nacht

Sandra Da Vina war im Februar zu Besuch beim Wortex-Poetry-Slam der Wuppertaler Wortpiraten.

http://dashatmirgeradenochgefehlt.blogspot.com
http://www.facebook.com/wortkonfetti

Sandra da Vina – Love Monday

Sandra Da Vina war im Februar zu Besuch beim Wortex-Poetry-Slam der Wuppertaler Wortpiraten.

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Sandra da Vina – Love Monday

Sandra Da Vina war im Februar zu Besuch beim Wortex-Poetry-Slam der Wuppertaler Wortpiraten.

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Annalouise Falk – Hermann

Annalouise Falk war im Februar zu Besuch beim Wortex-Poetry-Slam der Wuppertaler Wortpiraten.

Annalouise Falk – Hermann

Annalouise Falk war im Februar zu Besuch beim Wortex-Poetry-Slam der Wuppertaler Wortpiraten.

Annalouise Falk – Schlafen und am Meer aufwachen

Annalouise Falk war im Februar zu Besuch beim Wortex-Poetry-Slam der Wuppertaler Wortpiraten.

Ich habe was gelesen: Bartimäus

Es hat einen Vorteil, wenn man mal wieder gleichzeitig mit dem Kind krank daniederliegt und aus Sorge um die Vorbildfunktion nicht 8 Stunden lang in die Glotze gucken kann: man kommt dazu, mehr zu lesen. Jetzt habe ich Bartimäus durch und war angenehm überrascht. Das Buch erzählt die Geschichte eines überehrgeizigen Zaubererlehrlings in London, der den namensgebenden Dämon für eine kindische Racheaktion beschwört und sich damit eine Menge Ärger einhandelt.

Das Buch firmiert unter dem „All-Age“-Stempel, was nichts anderes ist, als eine Legitimation dafür, dass auch Erwachsene jetzt Jugendbücher lesen. Das war mir  allerdings immer schon völlig wurscht und auch mit fast 40 lese ich Pippi Langstrumpf in aller Öffentlichkeit. (Mal ehrlich: Die meisten Kinderbuchklassiker und viele moderne Jugendbücher sind in Figurenführung, Plot und Stil dem Rotz, der im Gros die Bestsellerregale der Erwachsenenliteratur bevölkert, um längen überlegen.)

Nun hab ich also Bartimäus gelesen und fand es so kurzweilig, dass ich mir gleich den Nachfolger bestellt habe. Art und Humor erinnern mich stark an die Dämonenreihe von Asprin und auch wenn die Story manches Mal ein wenig sehr konstruiert wird, ist sie spannend und unterhaltsam präsentiert. Humorvolle Fußnoten lassen die geistigen Wurzeln des Autors klar erkennen (und wer jetzt nicht weiß, auf welche Romanreihe ich mich damit beziehe: Zurück auf die Nerdschulbank!).

Klare Empfehlung für den Nachttisch, gerade, wenn der Geist ein wenig zu krankheits- oder medikamententrunken ist, um sich auf Kant oder Goethe zu konzentrieren 😉